POPOYO
Wegen einer Ohreninfektion konnten wir
Santa Teresa – Costa Rica nicht so schnell wie gewuenscht verlassen. Mit
einigen Tagen Verzoegerung, jedoch wieder schmerzfrei, erreichten wir Rivas in
Nicaragua.
Bei keinem der bisher besuchten Nachbarlaendern war der Unterschied so stark zu
spueren wie hier. Vom amerikanischen Costa Rica in das urspruengliche
Nicaragua. Mit der Grenze kehrten wir den Luxuswagen, den Hotelanlagen und den
Gringos (ausgewanderte Amerikaner) den Ruecken zu.
In Rivas, einem kleinem Kolonialstaedtchen nahe der Grenze, empfang uns ein
chaotisches Treiben in den Marktgassen. Mit einem Fahrradtaxi, Triciclo, wurden
wir durch diese gelenkt.
Unterkunft fanden wir bei einem sehr gespraechigen Einheimischen, der sich in
seiner Kueche als hoechst kompliziert entpuppte.
Bei jedem Handgriff wurde uns ueber die Schulter geblickt und nicht selten
ernteten wir verstaendnisloses Kopfschuetteln.
Somit suchten wir bereits um sieben Uhr abends unser Zimmer auf, wo wir im wahrsten
Sinne im Bett versanken.
Am naechsten Tag verliessen wir zeitig unseren Gastgeber um an die Pazifikkueste
nach Popoyo zu fahren. Die
zweieinhalbstuendige Fahrt wurde zu einem nervenzerreibenden Erlebnis.
Ein ueberfuellter alter amerikanischer gelber Schulbus, Chickenbus, der aus
allen Naehten zu platzen drohte, mit unseren zerbrechlichen Surfbrettern am
Dach. Ohne jegliche Kontrolle, eingequetscht auf unseren Sitzplaetzen, mussten
wir tatenlos zusehen wie waerend der Fahrt Tueren, Wellbleche, Saecke voll Reis
und Mehl, Fahrraeder auf das Dach geladen wurden. Nur mehr kopfschuettelnd
warteten wir auf unser Ziel.
Angekommen in Popoyo stellten wir erleichtert fest, dass unsere Surfbretter
ebenfalls unbeschaedigt angekommen waren.
Popoyo liegt an einer wunderschoenen Bucht und besteht aus einigen wenigen
Hausern.
Bekannt wurde der Strand wegen seiner bestaendigen Wellen und des taeglichen
Offshore-Windes, der diese besonders gut brechen laesst.
Ausser Surfern findet man an diesem Ort keine Besucher.
Wir bewohnten gemeinsam mit der “verrueckten” Japanerin Tomoe und dem
hawaiianischen Schriftsteller Mike ein Haeuschen. Zusammen wurde gelacht,
gekocht, gesurft und geslacklined. Wir verbrachten wunderbar relaxte drei
Wochen an diesem Ort, assen kiloweise Bohnen, Wassermelonen und Bananen. (25
Bananen fuer einen Dollar)
Eva lernte das Surfen lieben und Markus hatte einige der besten Wellen seines
Lebens. Eine magische Zeit fuer uns beide, die uns noch naeher zusammenbrachte.
„Gemeinsam schweigend im Lineup sitzen, waehrend eine Schildkroete neben uns Luft
holt, die Fische unter unseren Fuessen tanzen, die Sonne den Himmel dunkelrot
faerbt, warten wir gluecklich und zufrieden auf unsere letzte Welle des Tages.“
Nun kann es mit einem kurzen Zwischenstop in Leon nach El Salvador weitergehen.
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Noch immer in Costa Rica, mit Steffi |
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Triciclo |
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Durch die Marktgassen von Rivas |
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Bei Giovanni, unserem Gastgeber |
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Popoyobeach |
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Funny Beachbreak |
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... und schon wieder die Nose |
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Popoyo Reefbreak |
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... wieder im Wasser |
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Balance |
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Wirbelwind |
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Saftig |
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Offshore |
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Kunst |
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Dragonfruit |
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Abendstimmung |
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Hunger ... |
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Beisammensein |
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Tomoe, Markus, Mike, Eva |
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Leon |
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Am Dach |
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Kathedrale |
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Plaza |
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Architektur |
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Tragen |